„Während des Zweiten Weltkriegs wurden etwa 2 Millionen polnische Kinder von den deutschen und sowjetischen Besatzern ermordet. 200 Tausend wurden entführt und germanisiert. Nur 20 % kehrten nach Polen zurück. Das sind Zahlen, an die wir uns immer wieder erinnern sollten”, sagte der Minister für Kultur und Nationales Erbe, Prof. Piotr Gliński, bei der feierlichen Eröffnung der Ausstellung „Wir waren nur Kinder. Die Gehenna der polnischen Kinder während und nach dem Zweiten Weltkrieg”. Die Ausstellung wird arm Gebäude des Sejm in Warschau gezeigt.
Die Ausstellung, die vom Museum Polnischer Kinder – Opfer des Totalitarismus anlässlich des Tages der polnischen Kriegskinder am 10. September vorbereitet wurde, ist dem dramatischen Schicksal polnischer Kinder gewidmet, die Opfer zweier totalitärer Regime wurden — des deutschen Dritten Reichs und der UdSSR. Viele von ihnen wurden germanisiert oder ermordet.
Die Ausstellungstafeln zeigen u. a. die Verhaftung von Kindern aus der großpolnischen Stadt Mosina oder das Schicksal junger Häftlinge im Lager an der Przemysłowa-Straße in Łódź. Die Ausstellung ist auch den Kindern gewidmet, die aus ihren Heimatdörfern und -städten vertrieben und zur Germanisierung entführt wurden, den Kinderarbeitern, die zur Zwangsarbeit nach Deutschland geschickt wurden, den jüngsten Teilnehmern des Warschauer Aufstands, den Kindern, die tief in die UdSSR deportiert wurden, und den Nachkommen der Verstoßenen Soldaten.
„Es ist gut, dass die Ausstellung im Sitz des polnischen Sejm gezeigt wird. Ich denke, sie sollte auch im Europäischen Parlament und im Europarat in Straßburg zu sehen sein. Ich möchte dem Museum der polnischen Kinder – Opfer des Totalitarismus sehr für seine Arbeit und sein Engagement danken. Die Tätigkeit, die wir gemeinsam durchführen, wäre jedoch nicht möglich ohne die Zeugen der Erinnerung, die während und nach dem Krieg Kinder und Opfer der deutschen und sowjetischen Besatzer waren”, betonte Minister Gliński.
Adrian Andrzejewski