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„Barbie — unbekannte Gesichter” im Museum für Angewandte Kunst im Königlichen Schloss in Poznań

von DignityNews.eu

Das Museum für Angewandte Kunst im Königlichen Schloss in Poznań — eine Zweigstelle des Nationalmuseums Poznań — eröffnete die Ausstellung „Barbie — unbekannte Gesichter”, die selten diskutierte Themen aus über sechzig Jahren „Leben” der berühmtesten Puppe der Welt zeigt. Die Ausstellung ermöglicht es uns, die Art und Weise, wie Frauen in den letzten Jahrzehnten wahrgenommen wurden, nachzuvollziehen.

Die berühmteste Puppe der Welt ist jetzt 64 Jahre alt geworden. Ihre verschiedenen Versionen geben uns einen Einblick in die gesellschaftlichen Veränderungen, die in den einzelnen Jahrzehnten des 20. und 21. Jahrhunderts stattgefunden haben. Dies gilt natürlich besonders für die amerikanische Gesellschaft, wenn auch nicht ausschließlich. Die Puppen spiegeln oft turbulente und umstrittene Phänomene wider, wie Rassismus, Altersdiskriminierung oder Ausgrenzung aufgrund von Behinderung.

Die Ausstellung versucht unter anderem, folgende Fragen zu beantworten: Verdient Barbie die Bezeichnung „dumme Blondine” und warum muss sie immer noch um das Recht kämpfen, Chirurgin zu sein — sowohl in ihrem Berufsleben als auch im Wörterbuch [Anm. d. Übers.: Auf Polnisch ist die weibliche Form dieser Berufsbezeichnung unüblich].

Als kulturelles Phänomen betrachtet, wirft Barbie Fragen über die Stellung der Frau in der modernen Welt auf. Ist die Puppe die Verkörperung eines Schönheitsideals? Sind die Rollen, die sie annimmt, wirklich ein Spiegelbild der Teilhabe und der Stellung der Frau in der uns umgebenden Realität? Welche Aufgaben hat Barbie noch zu erfüllen? 

Die Ausstellung wirft auch wichtige soziale Fragen auf: die Frage des Rassismus, der Ausgrenzung aufgrund von Krankheit, Behinderung, Geschlecht oder Alter. Es ist auch eine Geschichte über Kultur, über die Ideen der letzten Jahrzehnte, die Barbie widerspiegelte und manchmal sogar kreierte, und über die Ereignisse, an denen sie teilnahm. Sie versucht auch, die Frage zu beantworten, ob sie die erste weibliche Präsidentin der Vereinigten Staaten werden könnte.

Die im Museum in Poznań präsentierten Exponate — hergestellt von Mattel — stammen aus den Privatsammlungen von Teresa Iwańczuk, Paulina Jarysz, Izabela Kłos und Grzegorz Zdzieborski.

Arkadiusz Słomczyński

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