Bis Ende Januar nächsten Jahres zeigt das Nationalmuseum in Szczecin die Ausstellung „Zwischen Leben und Tod. Geschichten der Hilfe während des Holocausts”. Die Präsentation in Szczecin wird von der Europäischen Union kofinanziert.

Die Ausstellung ist eine gemeinsame Initiative des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität, des Museums für die Geschichte der polnischen Juden POLIN und der Gedenkstätte Stille Helden in Berlin. Sie wurde erstmals im Januar 2018 am Sitz der Europäischen Kommission in Brüssel anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags gezeigt. Seitdem hat die Ausstellung acht europäische Länder und Japan besucht. Ihre internationale Tournee umfasste: Amsterdam, Bratislava, Vilnius, Budapest, Brünn und Dresden, sowie Wrocław, Markowa und Belzec.

„Die Ausstellung zeigt die Geschichten derjenigen, die den verfolgten Juden während des Zweiten Weltkriegs geholfen haben, und die Berichte von Überlebenden aus zwölf europäischen Ländern. Die Ausstellung lässt sowohl die Retter als auch die Geretteten zu Wort kommen und führt die Besucher durch eine Geschichte, die von großem Mut und außergewöhnlichem Überlebenswillen zeugt”, heißt es auf der Website des Museums

Zwischen 1939 und 1945 erlebten die Menschen in den von Nazi-Deutschland besetzten Ländern die zunehmende Verfolgung der jüdischen Gemeinschaft. Menschen jüdischer Herkunft zu verstecken oder ihnen zu helfen war ein Verbrechen, das mit Schlägen, Gefängnis und sogar dem Tod bestraft wurde. Es gab diejenigen, die der brutalen Realität hilflos zusahen; es gab sogar Fälle, in denen von der tragischen Situation der Juden profitiert wurde. Viele scheuten jedoch keine Mühe, um den Bedürftigen zu helfen.

Um ihren Mut und ihre Aufopferung zu würdigen, stiftete die israelische Gedenkstätte des Holocausts und des Heldenmuts Yad Vashem 1963 die Auszeichnung Gerechte unter den Völkern. Die meisten — fast 7.000 — Personen, denen dieser Titel verliehen wurde, kommen aus Polen.

Arkadiusz Słomczyński