Im Jahr 2021 waren 23,3 Tausend Unternehmen mit ausländischem Kapital in Polen tätig, und der Gesamtwert des in die polnische Wirtschaft investierten Kapitals belief sich auf 231,5 Milliarden PLN. Das sind 7,4 Prozent mehr als im Jahr 2020, wie es sich aus den Daten des Statistischen Zentralamtes von Polen (Główny Urząd Statystyczny, GUS) ergibt, die in einem Bericht des Polnischen Wirtschaftsinstituts (Polski Instytut Ekonomiczny, PIE) zitiert werden.
Dem Bericht zufolge beschäftigten Unternehmen mit ausländischem Kapital 2,11 Millionen Menschen in Polen, was 14 Prozent der Gesamtzahl der Beschäftigten in der polnischen Wirtschaft im Jahr 2021 ausmachte. Bei den Unternehmen mit ausländischem Kapital handelt es sich überwiegend um kleine Unternehmen mit weniger als 49 Beschäftigten (80,1 %). Es handelt sich jedoch auch um große Unternehmen (über 250 Beschäftigte), von denen es auf dem polnischen Markt relativ wenige gibt (7 % der Gesamtzahl), und auf die 51 % des ausländischen Kapitals und 76,8 % der Arbeitsplätze in allen Unternehmen mit ausländischem Kapital entfallen.
Die Unternehmen, die ausländisches Kapital repräsentieren, stammen hauptsächlich aus EU-Ländern — aus den Niederlanden (18,1 %), Deutschland (18,8 %) und Frankreich (12 %). Von den außereuropäischen Ländern sind Unternehmen aus Südkorea am aktivsten, das in Bezug auf das eingesetzte Kapital (3,7 % des gesamten Auslandskapitals) auf Platz 7 liegt und damit noch vor dem Vereinigten Königreich rangiert.
Aufgeschlüsselt nach Sektoren ist fast jedes vierte Unternehmen mit dem ausländischen Kapital im Bereich Handel und Reparatur von Kraftfahrzeugen tätig (24,8 %). Es folgen die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes (19,9 %), die insgesamt den höchsten Anteil an ausländischem Kapital aufweisen (36,8 %). Mehr als die Hälfte der Unternehmen erwirtschaftet Einnahmen aus Exporten in Drittlandsmärkte — die meisten davon im verarbeitenden Gewerbe (31 %) und im Handel und der Reparatur von Kraftfahrzeugen (28,3 %), heißt es im Bericht des Polnischen Wirtschaftsinstituts.
Arkadiusz Słomczyński