Ende November sollte eine Ausbildungsmission der Europäischen Union für ukrainische Soldaten beginnen. Das operative Hauptquartier der Mission werde sich in Polen befinden. Die EU-Ausbildungsmission für ukrainische Soldaten werde in Polen, Deutschland und jedem anderen Land stattfinden, das sich dazu bereit erkläre, diese Verantwortung zu übernehmen, teilte der Leiter der polnischen Diplomatie Zbigniew Rau nach einem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel mit.
Im Rahmen der Mission sollen 15 000 ukrainische Soldaten ausgebildet werden. Die Mission umfasst sowohl eine Grundausbildung als auch eine spezialisierte und kombinierte Ausbildung, einschließlich Führungstaktik, medizinischem und technischem Dienst, Pionierdienst und Ausbildung der leichten Infanterie und der Territorialverteidigung.
Wie Minister Rau sagte, sollte man die Ukrainer auf den Kampf vorbereiten, aber alles deute darauf hin, dass sie sehr gut vorbereitet seien. „Dies ist eine sehr professionelle Streitkraft im heutigen Europa. Viele Länder, auch die größeren, würden heute gerne mit der Ukraine gegen deren Streitkräfte tauschen”, fügte der Leiter der polnischen Diplomatie hinzu.
Neben der russischen Aggression gegen die Ukraine sei die Situation in der Region der Großen Seen und in den Ländern des Westbalkans das Hauptthema des Treffens der EU-Diplomatiechefs gewesen, berichtet Łukasz Jasina, Sprecher des Außenministeriums.
In einer Diskussion über die russische Aggression gegen die Ukraine betonte Minister Rau, dass der einzige Weg zur Beendigung des Krieges darin bestehe, dass die Ukraine den Krieg gewinne, wofür weitere Lieferungen von militärischer Ausrüstung, auch im Bereich der Luftverteidigung, notwendig seien.
In dem Teil des Treffens, der sich mit den Beziehungen der EU zur westlichen Balkanregion befasste, sprach der Leiter der polnischen Diplomatie über die Notwendigkeit, die Länder der Region bei der Bekämpfung der negativen Folgen der russischen Aggression gegen die Ukraine zu unterstützen. Der Minister unterstrich die Bedeutung des EU-Erweiterungsprozesses als das wirksamste Instrument zur Stärkung von Stabilität und Sicherheit nicht nur in der westlichen Balkanregion, sondern auch in der EU selbst.
Adrian Andrzejewski