„Allen, die zur Entstehung der Ausstellung zum Gedenken an den Aufenthalt eines der bedeutendsten polnischen Dichter der Romantik, Juliusz Słowacki, im Libanon beigetragen haben, gilt mein aufrichtiger Dank für die Pflege des polnischen Erbes”, schrieb der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Kultur und Nationales Erbe, Prof. Piotr Gliński, in einem Brief an die Teilnehmer der Ausstellungseröffnung „Słowacki im Libanon”.
Die am 7. November im Kloster des Heiligen Antonius in Ghazir, Libanon, eröffnete Ausstellung wurde vom Adam-Mickiewicz-Literaturmuseum mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe vorbereitet und erzählt die Geschichte von Juliusz Słowackis innerem Weg und seiner spirituellen Wandlung während seiner Zeit im Kloster, die unter anderem zum Manuskript seines Versepos „Anhelli” führte.
Dies ist die zweite Ausgabe der Ausstellung, die im Rahmen des Jahres der polnischen Romantik vom 10. Juni bis zum 18. September 2022 im Warschauer Literaturmuseum gezeigt wurde.
Die zweite Ausgabe der Ausstellung „Słowacki im Libanon” stellt die symbolische Rückkehr des Dichters nach Ghazir dar. Auf einer in die Steinmauer des Klosters des Heiligen Antonius in Ghazir (bekannt als Betcheszban) in der Nähe von Beirut, wo die Ausstellung gezeigt wird, eingelassenen Tafel ist zu lesen: „In diesem Kloster hielt sich Juliusz Słowacki 1837 auf und schrieb Anhelli”.
Während seines mehr als einmonatigen Aufenthalts im Libanon (vom 20. Februar bis etwa 1. April) verbrachte Juliusz Słowacki Zeit mit den Mönchen und lernte Arabisch. Dort entstand die erste Fassung des Poems „Anhelli”, und aus den Legenden, die er von den Mönchen hörte, wurde eine der Figuren des Werks, der Engel Eloe, geboren. Die damals entstandenen Skizzen füllten zusammen mit den Manuskripten der Werke die Seiten von zwei Notizbüchern von Słowacki: „Album rysunkowy z podróży na Wschód” (dt. Album mit Zeichnungen von der Reise in den Osten) und „Raptularz Wschodni” (dt. Östliches Tagebuch).
Adrian Andrzejewski