Laut der jüngsten Erhebung zur Kaufkraft liegt Polen auf Platz 29 von 42 europäischen Ländern. Auf Polen folgen Ungarn (30. Platz) und Rumänien (31. Platz), während die Tschechische Republik weiter oben rangiert (22. Platz). Aufgrund der Inflation ist die reale Kaufkraft in den allermeisten Ländern heute niedriger als noch vor einem Jahr.
Polen ist laut der Studie „GfK Kaufkraft Europa 2022”, die 42 europäischen Ländern umfasst, um einen Platz auf Rang 29 zurückgefallen.
Die Zusammenstellung der GfK zeigt deutlich, wie groß die Kaufkraftunterschiede zwischen den Ländern des Alten Kontinents sind. Im Jahr 2022 führen Liechtenstein, die Schweiz und Luxemburg die Liste an — wie schon vor einem Jahr. (…) Kosovo, Moldawien und die Ukraine stehen am Ende der Liste, berichtet das Portal polskieradio24.pl.
Die Erhebung ergab, dass im Jahr 2022 den Europäern rund 11,1 Billionen EUR zur Verfügung stehen, die sie unter anderem für Essen, Wohnen, Dienstleistungen, Energiekosten, Versicherungen, Urlaub, Mobilität und andere Konsumgüter ausgeben können. Dies entspricht einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Kaufkraft von 16.344 EUR (76.810 PLN, bei dem EUR-Wechselkurs vom 2. November in Höhe von 4,7 PLN), ein nominaler Anstieg von 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
„Diese Erhöhung berücksichtigt jedoch nicht die Inflation, die im Jahr 2022 von Land zu Land unterschiedlich ist. Für die überwiegende Mehrheit der Länder war die reale Kaufkraft daher niedriger als vor einem Jahr”, stellen die Autoren des Berichts fest.
Der Studie zufolge betrug die Kaufkraft in Polen 9.254 EUR (43.490 PLN). Dieses Ergebnis ist im Durchschnitt 500 EUR besser als in Ungarn und 1.200 EUR höher als in Rumänien. Die durchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft in Polen entspricht 56 % des europäischen Durchschnitts. Noch vor wenigen Jahren war der Abstand zu den reichsten Ländern Europas viel größer.
Arkadiusz Słomczyński