Die Ausstellung „Holodomor und erneuter Völkermord” erzählt die Geschichte des unbestraften Völkermordes während der Großen Hungersnot (1932-1933) und wie das heutige Russland versucht, das ukrainische Volk zu vernichten. Die Ausstellung ist vom 3. bis 30. November in der Freilichtgalerie des Łazienki-Museums in Warschau zu sehen.
Die Ausstellung wurde vom Nationalen Museum des Holodomor-Genozids in Kiew in Zusammenarbeit mit dem Museum der Geschichte Polens und dem Polnischen Institut in Kiew vorbereitet. An der Eröffnung der Ausstellung nahmen folgende Personen teil: Maryna Pryn vom Nationalen Museum des Holodomor-Genozids in Kiew und der ukrainische Botschafter in Polen Wasyl Zwarycz.
Auf 18 Tafeln stellten die Autoren den Verlauf des Verbrechens dar, das die sowjetischen Behörden in den 1930er Jahren am ukrainischen Volk begangen haben, indem sie den Bauern in der damaligen Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik exorbitante, nicht einhaltbare Getreidelieferungsnormen auferlegten.
Wie Maryna Pryn vom Nationalen Museum des Holodomor-Genozids in Kiew betonte, gehe es in dieser Ausstellung auch darum, zu zeigen, wie polnische Familien, die in der damaligen Sowjetukraine lebten, unter der großen Hungersnot litten.
„Diese Ausstellung zeigt, dass wir unsere Geschichte kennen müssen, um sich dem Bösen von heute, nämlich Russland und dem Putin-Regime, widersetzen zu können. Russland, das eigentlich das ukrainische Volk töten will, begeht Völkermord, indem es die Energieinfrastruktur zerstört, ukrainisches Getreide stiehlt und eine weltweite Nahrungsmittelkrise verursacht. Wir als Welt, die wir von diesen Verbrechen wissen, auch von denen, die an Polen begangen wurden, müssen diese Geschichte kennen, um nicht den größten Fehler zu begehen — die Straffreiheit”, sagte der ukrainische Botschafter in Polen Wasyl Zwarycz.
Adrian Andrzejewski