Im September 2022 reisten 29,6 Millionen Fahrgäste mit der Bahn — fast 5 Millionen mehr als vor einem Jahr. Das ist ein Anstieg um 19 Prozent und zugleich das beste September-Ergebnis seit zehn Jahren, teilte das polnische Eisenbahnamt (poln. Urząd Transportu Kolejowego, kurz UTK) mit. Die durchschnittliche Entfernung, die ein Bahnreisender im September dieses Jahres zurücklegte, betrug 67 km — fast 4 km mehr als im September 2021.
Das UTK berichtete auch, dass im dritten Quartal insgesamt 90,8 Millionen Fahrgäste mit der Bahn befördert wurden — 23,8 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2021, und von Januar bis September 2022 nutzten fast 249 Millionen Fahrgäste die Bahn.
„Das dritte Quartal dieses Jahres brachte Rekordergebnisse im Schienenpersonenverkehr. Während der Sommerferien war ein starker Anstieg der Bahnreisenden zu verzeichnen. Der September war in dieser Hinsicht etwas schwächer, aber die Zahl der Fahrgäste in diesem Monat war immer noch ein Rekord in den letzten zehn Jahren. Das große Interesse an der Bahn ist erfreulich, stellt die Betreiber aber auch vor eine Reihe von Herausforderungen: Anpassung der Zugfrequenzen an die Nachfrage und Sicherstellung einer ausreichenden Anzahl von Fahrzeugen. Die Erfüllung dieser Erwartungen wird den weiteren Anstieg des Verkehrsaufkommens bestimmen”, erklärt Präsident des polnischen Eisenbahnamtes Ignacy Góra.
Das Amt weist außerdem darauf hin, dass im Schienengüterverkehr das Gewicht der beförderten Güter den zweiten Monat in Folge im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist. Im September wurden 20,5 Millionen Tonnen befördert, was einem Rückgang von 0,5 Millionen Tonnen (2,4 Prozent) gegenüber September 2021 entspricht. Im dritten Quartal 2022 wurden mehr als 62,3 Millionen Tonnen befördert — 0,6 Millionen Tonnen (0,9 Prozent) weniger als im entsprechenden Quartal 2021.
„Die Eisenbahnen in Polen haben alle Voraussetzungen, um sich zu entwickeln, aber der Krieg in der Ukraine und die globalen Turbulenzen, deren Folgen die Behinderung des bestehenden Transports auf der Neuen Seidenstraße sind, haben das Funktionieren einiger Eisenbahnunternehmen in Polen erheblich verändert”, beurteilt Präsident Góra, der im Portal polskieradio24.pl zitiert wird.
Arkadiusz Słomczyński