Am Abend des 25. Oktober fand im Büro für Nationale Sicherheit (Biuro Bezpieczeństwa Narodowego, BBN) eine vom polnischen Präsidenten Andrzej Duda einberufene Beratung statt, an der Ministerpräsident Mateusz Morawiecki, die Leiter der Ministerien für Verteidigung, Mariusz Błaszczak, und für Inneres und Verwaltung, Mariusz Kamiński, sowie militärische Befehlshaber teilnahmen. 

Nach Angaben des Leiters des Büros für Nationale Sicherheit Jacek Siewiera, der an der Beratung teilnahm, ging es bei dem Treffen unter anderem um den Besuch von Ministerpräsident Morawiecki in Berlin und um Fragen des Wiederaufbaus der Ukraine. Er wies darauf hin, dass der Wiederaufbau der Energie- und Kommunikationsinfrastruktur in der Ukraine über die Widerstandsfähigkeit des Landes entscheide.

Der Minister teilte mit, dass auch Fragen der NATO-Zusammenarbeit und der weiteren Unterstützung der Ukraine durch die NATO angesprochen worden seien, sowie „die Informationen, die Minister Schoigu in seinen Gesprächen geliefert hat, und die Positionen, die die Alliierten einnehmen, um die Risiken und schwerwiegenden Folgen, die mit möglichen Provokationen im Zusammenhang mit dem Einsatz jeglicher Form von Kernwaffen, einschließlich taktischer Kernwaffen oder schmutziger Bomben, verbunden sein könnten, unmissverständlich zu benennen”.

Der Leiter des BBN betonte, dass sich der Präsident dafür einsetzt, dass der Informationsfluss auf höchster Ebene reibungslos und effizient verläuft.

Minister Siewiera wies darauf hin, dass die Beratung an frühere Treffen anknüpfe, die seit Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine in regelmäßigen Abständen stattgefunden hätten.

Zuvor traf sich der BBN-Chef mit dem US-Botschafter in Polen, Marek Brzezinski, mit dem er die polnisch-amerikanische Zusammenarbeit bei der Unterstützung der Ukraine, die NATO-Politik und die bilateralen Beziehungen erörterte.

Der Leiter des BBN teilte außerdem mit, dass er mit dem ukrainischen Botschafter in Polen Vasyl Zvarych zusammengetroffen sei.

Das Büro für Nationale Sicherheit gab bekannt, dass in naher Zukunft weitere Konsultationen zwischen dem BBN-Chef und der US-Regierung geplant seien.

Adrian Andrzejewski