Die Konferenz „International Perspectives on Ukraine’s Recovery, Reconstruction and Modernisation” in Berlin war Teil einer internationalen Diskussion über Initiativen zur Unterstützung der Ukraine beim Wiederaufbau des Landes. Premierminister Mateusz Morawiecki nahm an der Eröffnungsdiskussion über die internationalen Perspektiven für den Wiederaufbau der Ukraine teil. Der polnische Regierungschef traf auch mit dem ukrainischen Premierminister Denis Schmyhal zusammen.

„Der wirtschaftliche Wiederaufbau der Ukraine ist eine äußerst wichtige Voraussetzung für die Sicherheit Europas. Die Ukraine ist unsere Festung, und gleichzeitig sind Investitionen in die Stärkung der Ukraine unsere moralische Verpflichtung, aber auch eine Verpflichtung aufgrund unserer aktuellen Politik”, sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki vor den Anwesenden.

Der polnische Regierungschef wies darauf hin, dass wir nicht vergessen dürfen, den Aggressor bezahlen zu lassen. Russland sollte Kriegsreparationen zahlen, da wir in der Geschichte zu oft gesehen hätten, dass sich Aggressoren vor Konsequenzen und Verantwortung gedrückt hätten. Russische Gelder sollten für den Wiederaufbau der zerstörten Ukraine verwendet werden, fügte er hinzu.

Premierminister Morawiecki wies darauf hin, dass der Wiederaufbau der Ukraine eine Chance für die Umgestaltung der Ukraine, aber auch für die Umgestaltung Europas sei.

„Der historische Kampf des ukrainischen Volkes dürfe nicht nur seine Einsamkeit sein, sondern auch unser Weckruf, ein Aufwachen für viele Länder aus der politischen Sackgasse sein”, betonte er und fügte hinzu, dass die von Russland ausgelöste Krise Europa aus seiner Stagnation und seiner Illusion über die russischen Absichten geweckt habe. „Heute müssen wir in einer neuen Realität denken und eine Zukunft schaffen, in der Europa selbstbewusst, durchsetzungsfähig und sicher ist”, betonte der polnische Regierungschef.

„Europa muss viel stärker handeln, das ist sehr wichtig, denn Europa ist viel stärker als Russland. Die Welt zählt nur mit starken Spielern. Europa muss seine Stärke beweisen. Es ist unsere Entscheidung, zu sein oder nicht zu sein”, sagte Premierminister Mateusz Morawiecki.

Adrian Andrzejewski