Der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Nationale Verteidigung, Mariusz Błaszczak, hat im Beisein von u. a. Dongjoon Yoo Lim, stellvertretender Verteidigungsminister für Streitkräfte- und Ressourcenmanagement der Republik Korea, und Il Sung, stellvertretender Minister der Planungsbehörde für die Beschaffung von Verteidigungsgütern, ein Rahmenabkommen über die Lieferung von 288 modernen koreanischen Raketensystemen K239 Chunmoo an die polnische Armee genehmigt.
„Ich möchte mich für die sehr fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Polen und Südkorea im Bereich der Verteidigung bedanken. Eine Analyse des Krieges in der Ukraine zeigt, wie wichtig die Artillerie ist. Daher haben wir beschlossen, die polnische Artillerie, insbesondere die Raketenartillerie, zu verstärken”, sagte Minister Błaszczak.
Der Leiter des polnischen Verteidigungsministeriums erinnerte daran, dass 2019 ein Abkommen mit den Vereinigten Staaten über den Erwerb von HIMARS-Raketensystemen für die polnischen Streitkräfte unterzeichnet wurde.
„Die Lieferung dieser Raketensystem ist für nächstes Jahr vorgesehen. Wir haben auch eine Anfrage für größere Lieferungen eingereicht, aber leider wird uns diese Ausrüstung aufgrund begrenzter Industriekapazitäten nicht in einem zufriedenstellenden Zeitrahmen geliefert werden können”, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Błaszczak und erklärte, dass daraufhin Gespräche mit Südkorea geführt worden seien, die zur Unterzeichnung eines Rahmenabkommens über die Lieferung der Raketensysteme K239 Chunmoo geführt hätten.
Der K239 Chunmoo ist ein selbstfahrender Mehrzweckraketenwerfer, der Raketen verschiedener Kaliber abfeuern kann. Er trägt zwei Raketenbehälter, die unter anderem sechs Lenkraketen des Kalibers 239 mm mit einer Reichweite von etwa 80 km oder eine ballistische Rakete mit einer Reichweite von etwa 290 km aufnehmen können.
Laut Minister Błaszczak würden die 18 Raketenwerfer, die im nächsten Jahr in Polen eintreffen sollten, zur Ausrüstung der 18. mechanisierten Division gehören und somit die Ostflanke der NATO und Ostpolen schützen.
Adrian Andrzejewski