Die Börse für städtische Technologien ist eine spezielle Plattform, die Anbieter von Smart-City-Lösungen mit den Bedürfnissen der Kommunen verbindet. Jetzt können Vertreter der Selbstverwaltungen an einem Ort die Angebote verschiedener Technologieunternehmen vergleichen, die benötigte Lösung finden und einen Zuschuss zur Finanzierung der Erprobung eines ausgewählten Produkts beantragen.
Nach Angaben des Polnischen Entwicklungsfonds (Polski Fundusz Rozwoju, PFR) können Technologieunternehmen bereits ihre Angebote veröffentlichen.
Die Rangliste „Digital Economy and Society Index (DESI) 2022” zeigt, dass Polen im Hinblick auf digitale öffentliche Dienstleistungen auf Platz 22 von 27 untersuchten EU-Ländern liegt. Obwohl dies Polens bestes Ergebnis in der DESI 2022 Rangliste in den vier untersuchten Kategorien ist, gibt es immer noch einen großen Nachholbedarf. Zumal die Europäische Kommission das Ziel gesetzt hat, dass bis 2030 100% aller wichtigen öffentlichen Dienste online verfügbar sein sollen, betont der PFR in einer Mitteilung.
„Die lokalen Behörden setzen zunehmend neue Technologien ein, z. B. in den Bereichen Verkehr, Beleuchtung, Abfallwirtschaft oder Energiemanagement, und diese Lösungen können in unsicheren Zeiten besonders hilfreich sein. Deshalb haben wir die Börse für städtische TEchnologien ins Leben gerufen — eine Plattform, die in Verbindung mit Fördermitteln den Kommunen die Investitionen in die Digitalisierung erleichtern soll. Ich bin davon überzeugt, dass unser Tool dazu beitragen wird, eine Atmosphäre der professionellen Zusammenarbeit zwischen Technologieanbietern und Vertretern der Selbstverwaltungen zu schaffen”, sagte Paweł Borys, Präsident des Polnischen Entwicklungsfonds.
Jede Gemeinde kann ihr Profil auf der Plattform kostenlos einrichten und sich mit einem Produktkatalog vertraut machen, der ausgewählte IT-Lösungen enthält, die in zugänglicher und systematisierter Form präsentiert werden.
Der PFR hat fünf Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen geplant, die jeweils ein Budget von 300.000 PLN haben werden. Das bedeutet, dass die Kommunalverwaltungen insgesamt 1,5 Mio. PLN an Unterstützung erhalten werden, um den Digitalisierungsprozess zu beschleunigen. Der erste Aufruf beginnt bereits am 17. Oktober und dauert bis zum 30. Oktober.
Adrian Andrzejewski