Am Dienstag, dem 4. Oktober, begann die zweitägige Konferenz Warsaw Security Forum, die von der Kazimierz-Pułaski-Stiftung organisiert wurde. Seit 2014 bringt diese jährliche Veranstaltung Politiker und Experten auf dem Gebiet der breit verstandenen Sicherheit zusammen.
In diesem Jahr sind neben Sicherheitsfragen auch Aspekte der Energiesicherheit und des Klimaschutzes sowie der Verteidigung und der Widerstandsfähigkeit demokratischer Systeme eines der Hauptthemen der Veranstaltung.
Das Forum begann mit einer Expertenrunde zum Thema Verteidigung, die vom stellvertretenden Ministerpräsidenten und Minister für nationale Verteidigung, Mariusz Błaszczak, eröffnet wurde. Er wies darauf hin, dass das Treffen eine Gelegenheit dazu sei, eine effektive Diskussion zu führen, die eine Grundlage dafür sein könnte, Russland wirksam entgegenzuwirken.
„Von Beginn des Krieges an hat das belarussische Regime die russische Aggression unterstützt. Daher sollte sowohl Russland als auch Belarus mit einer angemessenen, gleichwertigen Antwort begegnet werden”, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Błaszczak und erinnerte daran, dass kein Land in der Lage sei, das gesamte Spektrum der Bedrohungen und Herausforderungen allein zu bewältigen. „Nur gemeinsam werden wir den russischen Bestrebungen, die herrschende Ordnung zu zerstören, entgegentreten”, fügte er hinzu.
An der der Verteidigung gewidmeten Podiumsdiskussion werden u. a. der Generalstabschef der polnischen Armee, General Rajmund Andrzejczak, General David Petraeus — ehemaliger CIA-Direktor — und der NATO-Befehlshaber von 2013 bis 2016, Philip M. Breedlove teilnehmen. Die Diskussion wird sich voraussichtlich auf die Mechanismen des Funktionierens der NATO, Polens Rolle im europäischen Verteidigungssystem und die Zukunft der Militärtechnologie konzentrieren.
An weiteren Veranstaltungen des Warschauer Sicherheitsforums werden auch der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki, die litauische Ministerpräsidentin Ingrida Šimonytė, die Chefin des deutschen Außenministeriums Annalena Baerbock und die belarussische Oppositionsführerin Swjatlana Zichanouskaja teilnehmen.
Adrian Andrzejewski