„Ein sicheres Polen ergibt sich aus der militärischen Sicherheit, der Verteidigungssicherheit, aber das ist nur auf der Grundlage einer sicheren finanziellen Basis möglich”, sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki bei einem Besuch des Werkes PZL-Świdnik, das mehr als 7400 Hubschrauber hergestellt und an Kunden in über 40 Ländern der Welt geliefert hat.
Die polnische Armee müsse sich auf modernste Technologie stützen und effektiv sein, argumentierte Ministerpräsident Morawiecki und fügte hinzu, dass der Ausbau und die Modernisierung der polnischen Armee im Schatten der russischen Aggression eine der Prioritäten der Regierung sei.
Die polnische Regierung hat den Anstieg der Militärausgaben erheblich beschleunigt. Im Jahr 2023 werden es 3% des BIP sein. Das bedeutet, dass fast 98 Milliarden PLN für die Entwicklung der polnischen Armee bereitgestellt werden. Darüber hinaus wird Polen zwischen 30 und 40 Milliarden PLN für Waffenkäufe bereitstellen.
Der polnische Regierungschef wies darauf hin, dass die polnischen Waffen heute in der Ukraine ihre Wirksamkeit unter Beweis stellten. Dies seien Waffen, die unter anderem mit Haushaltsmitteln hergestellt worden seien. Er erinnerte auch an die alte Maxime, dass man drei Dinge brauche, um die Armee zu modernisieren: Geld, Geld und nochmals Geld.
„Es gibt keinen starken Staat ohne eine starke Armee. Aber eine starke Armee kann nur auf dem Fundament eines finanziell starken polnischen Staates wachsen. Solchen, den wir gerade bauen”, betonte der Premierminister.
Seit 2015 ist die Zahl der Soldaten in den polnischen Streitkräften von 95.000 auf über 140.000 gestiegen. Aufgrund des Krieges in der Ukraine hat die Regierung eine Aufstockung dieser Zahl auf rund 300.000 Soldaten angekündigt. Dazu gehören rund 250.000 Berufssoldaten und rund 50.000 Soldaten der Territorialen Verteidigungsstreitkräfte.
Ende 2022 werden die polnischen Verteidigungsausgaben 2,4% des BIP erreichen und damit deutlich über den Mindestanforderungen der NATO (2% des BIP) liegen. Damit liegt Polen bei den Verteidigungsausgaben an der Spitze des Nordatlantischen Bündnisses.
Adrian Andrzejewski