Polen wird amerikanische Apache-Kampfhubschrauber kaufen. Der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Nationale Verteidigung, Mariusz Błaszczak, gab in den sozialen Medien bekannt, dass eine diesbezügliche Anfrage an die US-Regierung gerichtet wurde. Es geht um den Kauf von 96 Hubschraubern in der neuesten Guardian-Version für Landstreitkräfte.
„Noch mehr gute Nachrichten! Wir haben eine Angebotsanfrage an die USA für die Beschaffung von 96 Hubschraubern AH-64E APACHE in der neuesten Guardian-Version für die Luftfahrt der Landstreitkräfte gestellt. Zusammen mit den Hubschraubern werden wir auch einen Technologietransfer erhalten”, schrieb Mariusz Błaszczak auf Twitter.
Der Chef des Verteidigungsministeriums besprach den künftigen Vertrag am Donnerstag auf dem US-Stützpunkt Ramstein in Deutschland mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. In Deutschland fand eine Konferenz zum Thema der Ukraine und der Unterstützung, die die NATO-Verbündeten der Ukraine gewähren können, statt.
Der AH-64E Apache ist der wichtigste Kampfhubschrauber der US-Armee. Der erste wurde 1983 gebaut und wird seither kontinuierlich weiterentwickelt. Außer von den USA werden Apache-Hubschrauber unter anderem auch von Großbritannien, Israel, Saudi-Arabien, Südkorea, Japan und Taiwan eingesetzt.
Die Version AH-64E Guardian wurde 2011 in Dienst gestellt. Im Vergleich zu älteren Modellen verfügt sie über verbesserte Triebwerke und ist außerdem mit dem JTIDS-System ausgestattet, das den Informationsaustausch auf dem Schlachtfeld steuert. Der Guardian verfügt auch über verbesserte Kommunikationsmöglichkeiten — einschließlich der Fähigkeit, unbemannte Drohnen zu steuern.
Der geplante Kauf wurde vom US-Botschafter in Polen, Mark Brzezinski, auf Twitter kommentiert.
„Die Entscheidung Polens, 96 Apache-Kampfhubschrauber zu kaufen, macht das Land nach den USA zum zweitgrößten Besitzer von Apache-Hubschraubern in der Welt. Diese Modernisierung wird zusammen mit dem Erwerb von Abrams-Kampfpanzern und anderen fortschrittlichen Systemen Polens Interoperabilität und militärische Bereitschaft stärken”, so der Diplomat.
Arkadiusz Słomczyński