PKN Orlen hat mit den Städtischen Verkehrsbetrieben (poln. Miejskie Przedsiębiorstwo Komunikacji, MPK) in Poznań einen Vertrag über die Lieferung von Wasserstoff als Kraftstoff für emissionsfreie Stadtbusse unterzeichnet. Das Unternehmen wird in den nächsten 15 Jahren 1,8 Millionen Kilogramm Wasserstoffkraftstoff für den öffentlichen Verkehr in Poznań liefern, der am Standort Włocławek hergestellt wird.
Wasserstoffbusse werden in Poznań voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 eingesetzt — zu diesem Zeitpunkt soll auch eine Wasserstofftankstelle in Betrieb genommen werden.
„Wir investieren konsequent in moderne Wasserstofftechnologie, die unsere dynamische Entwicklung und starke Position in Europa sichert und Polens Sicherheit und Energieunabhängigkeit langfristig garantiert. Wasserstoff hat ein großes Potenzial, vor allem im öffentlichen Verkehr”, wird der Vorsitzende von PKN Orlen, Daniel Obajtek, auf dem Portal cleanerenergy.pl zitiert.
Orlen verspricht, bis 2030 ein Netz von mehr als 100 Wasserstofftankstellen in Polen, der Tschechischen Republik und der Slowakei aufzubauen. In Krakau hat das Unternehmen bereits seine erste mobile Wasserstofftankstelle in Polen in Betrieb genommen, und innerhalb eines Jahres sollen weitere Stationen in anderen Städten in Betrieb genommen werden.
„Die mit dem MPK Poznań unterzeichnete Vereinbarung ist ein weiterer wichtiger Schritt, der uns unserem Ziel näher bringt und gleichzeitig die Entwicklung eines umweltfreundlichen, emissionsfreien öffentlichen Verkehrs in der Hauptstadt von Großpolen unterstützt und die Lebensqualität der Einwohner verbessert”, betont Obajtek.
Die neue Infrastruktur für die Betankung von Wasserstofffahrzeugen wird an der Tankstelle von Orlen eingerichtet. Die Anlage wird für die Öffentlichkeit zugänglich sein — nicht nur die Busse der MPK Poznań werden dort tanken, sondern auch alle Nutzer von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen.
Die Orlen-Gruppe verfügt derzeit über zwei Wasserstofftankstellen in Deutschland, drei weitere sollen noch in diesem Jahr in der Tschechischen Republik eröffnet werden. In Polen wird neben Poznań auch in Katowice eine Tankstelle gebaut, und auch in Walbrzych, Piła und Włocławek laufen Ausschreibungsverfahren. Den Annahmen zufolge wird das Unternehmen bis 2030 7,4 Milliarden PLN für Wasserstoffprojekte ausgeben.
Arkadiusz Słomczyński