In Zakopane wird ein Ski- und Bergsteigermuseum als 13. Zweigstelle des Tatra-Museums entstehen. Zu diesem Zweck soll ein historisches Gebäude vom Rathaus in Zakopane erworben werden, kündigte der Minister für Kultur und Nationales Erbe Piotr Gliński an.

„In Zakopane gibt es immer noch einige Denkmäler von höchstem künstlerischen, wissenschaftlichen und historischen Wert, die z. B. mit der Epoche des Jungen Polens (poln. Młoda Polska) verbunden sind, und diese Denkmäler sollten in der Obhut des polnischen Staates sein. Eine Einrichtung wie das Tatra-Museum ist am besten geeignet, die Pflege solcher Denkmäler zu übernehmen”, erklärte Minister Gliński bei seinem Besuch im Museum.

Der Leiter des Kulturministeriums gab nicht bekannt, welches konkrete Gebäude ausgewählt wurde und für das künftige Ski- und Bergsteigermuseum erworben werden soll. Es ist auch noch nicht bekannt, wie viel Geld für den Kauf der Immobilie benötigt wird.

„Wir verhandeln hart, aber da es uns gelungen ist, die Czartoryski-Sammlung zu kaufen, werden wir auch mit anderen Problemen zurechtkommen. Eine solche Filiale muss hier geschaffen werden, und ich bin froh, dass wir uns in diese Richtung bewegen”, erklärte Minister Gliński.

Das Tatra-Museum ist eine Einrichtung, die gemeinsam vom Kulturministerium und dem Marschallamt der Woiwodschaft Kleinpolen verwaltet wird. Alle Zweigstellen der Institution, einschließlich des Hauptgebäudes, wurden kürzlich renoviert, und eine 12. Zweigstelle, die dem Zweiten Weltkrieg gewidmet ist, befindet sich im Bau.

Der Besuch von Minister Gliński im Tatra-Museum war auch eine Gelegenheit, zwei der jüngsten Ankäufe des Museums zu präsentieren: Porträts von Stanisław Ignacy Witkiewicz (Witkacy). Die Direktorin des Tatra-Museums, Anna Wende-Surmiak, erklärte, dass die Institution nach und nach Porträts von Witkacy sammelt, die Menschen zeigen, die mit Zakopane und der Tatra verbunden sind.

Das Museum in Zakopane wird im Rahmen eines ministeriellen Stipendiums zwei Museumsmitarbeiter aus der Ukraine aufnehmen. In vielen Museen in Polen wird ein Residenzprogramm für Museumsfachleute aus der Ukraine durchgeführt.

Arkadiusz Słomczyński