Die Ministerin für Klima und Umwelt, Anna Moskwa, hat bekannt gegeben, dass die Forschungsergebnisse von Experten des Instituts für Binnenfischerei auf das Vorhandensein von Goldalgen im Oderwasser hinwiesen. Ihre Blüte kann das Auftreten von Giftstoffen verursachen, die Fische töten. „Wir suchen noch nach weiteren Faktoren, aber wir schließen illegale Einleitungen oder Unfälle aus”, sagte Ministerin Moskau.
Nach Angaben des Klimaministeriums seien Goldalgen eine seltene Art, deren Blüte das Auftreten von Giftstoffen verursachen könne, die für Fische und Muscheln tödlich seien. Für den Menschen seien sie jedoch nicht schädlich. Die Experten führen nun weitere Untersuchungen durch.
„Wir werden die Fische auf das Vorhandensein dieser Toxine untersuchen. Dass es diese Algen gibt, daran haben wir keine Zweifel”, betonte Ministerin Moskwa in einem Interview gegenüber dem Polnischen Rundfunk.
Es wird auch erforscht, was zu einer so intensiven Goldalgenblüte geführt haben könnte. Zu den Faktoren, die dazu beitragen haben, gehören Trockenheit, niedrige Wasserstände und meteorologische Bedingungen. Die Ermittlungen zu der Umweltkatastrophe an der Oder werden von der Staatsanwaltschaft geführt.
Nach Ansicht des Präsidenten von WWF Polen, Mirosław Proppe, bedeute das Auftreten von Goldalgen in den Gewässern der Oder, dass das Wasser salzhaltig sei.
Goldalgen gedeihen in Wasser mit einem hohen Salzgehalt. Dieses Wasser stammt aus Stauseen, in denen Salzlaugen nach dem Bergbau oder nach industriellen Prozessen abgelagert werden.
Die Umweltdienste und die staatliche Verwaltung untersuchen drei Hypothesen in Zusammenhang mit der Umweltkatastrophe an der Oder. Dabei handelt es sich um die Vergiftung durch eine giftige Substanz, den Einfluss natürlicher Bedingungen — einschließlich niedriger Wasserstände — und die Einleitung einer großen Menge von Abwässern aus der Industrie in den Fluss.
Die Leiterin des Ministeriums für Klima und Umwelt fügte hinzu, dass ein Plan zur Wiederherstellung der geschädigten natürlichen Ressourcen in der Oder entwickelt werde. Das Ministerium hat ein Team eingesetzt, das einen Sanierungsplan ausarbeitet. Es sollte sukzessive umgesetzt werden, sobald die Beseitigung der toten Fische abgeschlossen sei.
Arkadiusz Słomczyński