Nach den neuesten Daten des Ministeriums für Familie und Sozialpolitik (MRiPS) haben bereits 358 Tausend Ukrainer, die nach dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine nach Polen gekommen sind, eine Beschäftigung in Polen gefunden. Die meisten Arbeitsplätze für Flüchtlinge gab es in Masowien, Niederschlesien und in der Woiwodschaft Łódź. Die wenigsten — im Osten des Landes.
Die weitaus meisten Ukrainer fanden eine Beschäftigung in der Woiwodschaft Masowien. Nach Angaben des Ministeriums für Arbeit und Sozialpolitik haben dort bis zum 27. Juli 79 Tausend Flüchtlinge eine Arbeit aufgenommen. An zweiter Stelle liegt Niederschlesien (37,9 Tausend) und an dritter Stelle die Woiwodschaft Łódź (35,2 Tausend). In der Woiwodschaft Großpolen arbeiten bereits 33,3 Tausend ukrainische Flüchtlinge.
Wie Money.pl feststellt, arbeiten die wenigsten Flüchtlinge in Ostpolen. In der Woiwodschaft Heiligkreuz sind es 3,1 Tausend, in der Woiwodschaft Vorkarpaten 4,1 Tausend und in der Woiwodschaft Podlachien 6,5 Tausend, gefolgt von den Woiwodschaften Lebus (10,5 Tausend), Lublin (10,6 Tausend) und Ermland-Mauren (10,9 Tausend).
Die Daten beziehen sich auf ukrainische Flüchtlinge, d. h. Menschen, die nach dem Ausbruch der russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar nach Polen gekommen sind und aufgrund eines speziellen Gesetzes, das für Flüchtlinge vorbereitet wurde, Arbeit fanden. Ukrainische Bürger können unter anderem über das Portal pracawpolsce.gov.pl nach Arbeit suchen. Die Website ist in drei Sprachversionen verfügbar: Ukrainisch, Polnisch und Englisch.
Nach Angaben des Statistischen Zentralamtes von Polen (Główny Urząd Statystyczny, GUS) lag die Arbeitslosigkeit in Polen im Juni bei nur 4,9% und damit auf dem niedrigsten Stand seit 32 Jahren. Ende Juni waren 818 Tausend Arbeitslose bei den Arbeitsämtern gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang von 32,2 Tausend Personen im Vergleich zum Mai dieses Jahres.
„Die niedrige Arbeitslosigkeit ist u. a. das Ergebnis staatlicher Interventionen und der Unterstützung von Unternehmen, die während der Pandemie keine Arbeitsplätze abgebaut haben. Auch die Entwicklung strategischer Investitionen hat zum Rückgang der Arbeitslosenquote beigetragen”, erklärte die Ministerin für Familie und Sozialpolitik, Marlena Maląg, gegenüber dem Polnischen Rundfunk.
Arkadiusz Słomczyński