Am Samstag, dem 30. Juli, beginnt in Wrocław das Jüdische Kulturfestival Simcha. Die Veranstaltung findet traditionell in der Synagoge zum Weißen Storch und an anderen Orten im Viertel des gegenseitigen Respekts statt. Das Hauptthema der 24. Ausgabe des Festivals ist die Geschichte des jüdischen Lebens in den östlichen Grenzgebieten — den Gebieten der ehemaligen Polnischen Republik und den heutigen Gebieten von Litauen, Belarus und der Ukraine.
Auf dem Programm stehen u. a. viele interessante Begegnungen mit Autoren und ein Konzertblock mit dem ersten Auftritt der ukrainischen Band Kommuna Lux aus Odessa in Polen, die in einem einzigartigen Stil Klezmer-Musik mit Odessa Gangsta Folk verbindet. Außerdem wird es den traditionellen Jüdischen Markt, Workshops, Filmvorführungen, geführte Wanderungen und eine Vielzahl von Attraktionen für Erwachsene und Kinder geben.
Während des Jüdischen Marktes warten Aussteller und Gastronomen mit koscheren Lebensmitteln, Bioprodukten, Kunsthandwerk, Kunst, Spielzeug, Kleidung, Souvenirs und sogar Naturkosmetik aus dem Toten Meer auf die Besucher. Während des Marktes können die Besucher an Workshops zur interkulturellen und interreligiösen Erziehung für Familien und an Workshops für jiddische Lieder teilnehmen.
Neu beim diesjährigen Festival ist ein Hörspiel „Jüdisches Radiokaleidoskop”, das den Hörer in die Welt des künstlerischen Lebens der Zwischenkriegszeit mitnimmt. Es ist ein Versuch, eine Welt wiederzubeleben, die vergangen ist, aber dank der Magie des Radios in unserer Fantasie weiterleben kann. In dem Hörspiel, das die Form einer fiktiven Radiosendung hat, treffen wir Adi Rosner, Adam Aston, Michał Waszyński, Tamara Łempicka und Janusz Korczak.
Wie jedes Jahr laden die Organisatoren auch ins Kino ein. Dank der Zusammenarbeit mit der Camera of David Foundation/dem Warsaw Jewish Film Festival und der israelischen Botschaft in Polen werden täglich Filmvorführungen stattfinden. Das Festival wird am Samstag, dem 5. August, mit dem Kabbalat Schabbat, einem Gottesdienst zum Schabbatanfang in der Synagoge zum Weißen Storch, der für alle offen ist, enden.
Arkadiusz Słomczyński