In Warschau wurde eine Ausstellung mit dem Titel „Die Essenz des Impressionismus. Rodins Skulpturen im Łazienki-Park” eröffnet. Die Werke des bedeutenden französischen Künstlers und Pioniers der modernen Bildhauerei aus den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden werden bis zum 15. November 2022 im Schloss auf der Insel im Łazienki-Park zu sehen sein.
Die Ausstellung im Łazienki-Museum wird die Philosophie hinter den Werken des französischen Künstlers und seine Herangehensweise an die Kunst beleuchten. Während die akademischen Bildhauer die Idealisierung der von ihnen dargestellten Figuren in den Vordergrund stellten, war Rodin der Meinung, dass die Kunst zu weit vom wirklichen Leben und den Herausforderungen der neuen Zeit entfernt war. Er übernahm daher die formalen und stilistischen Prinzipien des Impressionismus für seine Skulptur und sein Werk war ein Vorbote der Moderne, heißt es in der Ausstellungsinformation.
Das Łazienki-Museum präsentiert drei Werke von Rodin aus der Dresdner Sammlung: „Jean d’Aire”, „Eva” und „Kleiner männlicher Torso”. Diese Skulpturen werden einen Einblick in Aspekte seines Werks wie Material, Bewegung und die emotionalen Zustände des Menschen, die dem Künstler sehr wichtig waren, geben.
Der stellvertretende Minister für Kultur und Nationales Erbe und Generaldenkmalpfleger, Dr. Jarosław Sellin, der an der Eröffnung der Ausstellung teilnahm, sagte, dass die ausgewählten Werke Rodins es dem Publikum ermöglichen würden, die Herangehensweise des Künstlers an die Bildhauerei, aber auch seine Vision der weiteren Entwicklung der Kunst kennenzulernen.
„Wir werden die Gelegenheit haben, zu sehen, dass Rodins Beziehung zum Impressionismus aus historischer Sicht nicht direkt und offensichtlich ist, aber seine Skulpturen verkörpern auf ihre Weise die Grundprinzipien des Impressionismus: Bewegung, Spontaneität und Licht”, sagte der stellvertretende Minister Sellin.
Adrian Andrzejewski