Ein Jahr nach dem Start des Förderprogramms „Mein Elektroauto” für den Kauf von Elektroautos haben die Polen beim Nationalen Fonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft (Narodowy Fundusz Ochrony Środowiska i Gospodarki Wodnej, NFOŚi GW) mehr als 2,7 Tausend Anträge mit einem Gesamtwert von mehr als 56 Millionen PLN eingereicht. Die Zuschüsse für den Kauf von Elektroautos für Privatpersonen beliefen sich auf über 16,6 Millionen PLN.
Nach Ansicht von Vizepräsident des Nationalen Fonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft, Paweł Mirowski, scheine die größte Herausforderung darin zu bestehen, die wachsende Nachfrage der Verbraucher mit einem angemessenen Angebot an Elektrofahrzeugen zu befriedigen. Bis heute hat der Fonds Anträge auf über 28 Mio. PLN angenommen, und mehr als 66 Mio. PLN wurden an Vermieter von Elektrofahrzeugen vergeben. Fast 2.200 Elektrofahrzeuge wurden auf diese Weise finanziert.
Heute erklären immer mehr Autofahrer, dass ihr nächstes Auto ein Elektroauto sein wird. Eine Studie des polnischen Verbands für alternative Kraftstoffe (Polskie Stowarzyszenie Paliw Alternatywnych, PSPA) zeigt, dass bereits jeder dritte Autofahrer, der in den nächsten drei Jahren den Kauf eines Autos plant, eine solche Möglichkeit in Betracht zieht.
„Ein solches Umdenken der polnischen Verkehrsteilnehmer ist sowohl aus ökologischen als auch aus wirtschaftlichen Gründen eine sehr gute Prognose”, schätzte Mirowski ein.
Nach Ansicht des Geschäftsführers des PSPA, Maciej Mazur, sei das Programm „Mein Elektroauto” angesichts der steigenden Preise auf dem Automobilmarkt, der Inflation und der Erhöhung der Zinssätze für Leasingraten ein wichtiger Faktor, der zum Kauf eines Elektroautos anrege.
„Damit das Programm jedoch greifbare Marktvorteile bringt, muss der Zugang zu den Zuschüssen langfristig gesichert werden”, betonte Mazur.
Ab dem 12. Juli 2021 können Privatpersonen Zuschüsse für den Kauf von Elektro- oder Wasserstoffautos beantragen. Der Zuschuss für Einzelkäufer beträgt 18.750 PLN und die Preisgrenze liegt bei 225.000 PLN. Am 8. September letzten Jahres schloss der Nationale Fonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft eine Vereinbarung mit der Bank Ochrony Środowiska, auf deren Grundlage die Bank Leasingunternehmen zur Zusammenarbeit bei der Durchführung des Programms einlud.
Arkadiusz Słomczyński