Gaz-System hat beschlossen, die jährliche Verladekapazität von Flüssigerdgas in Tankwagen am Lech-Kaczyński-LNG-Terminal in Świnoujście ab Juli um weitere 55 Tausend Tonnen, d.h. um mehr als 40%, zu erhöhen. 2020 wurden etwa 60 Tausend Tonnen LNG in Tankwagen verladen, während im vergangenen Jahr 100 Tausend Tonnen überschritten wurden.
„Das LNG-Terminal ist mit drei Ladebuchten für Tankwagen ausgestattet, mit denen ab Juli dieses Jahres jährlich 185.000 Tonnen LNG umgeschlagen werden können, statt der derzeit verfügbaren 130.000 Tonnen. Die Dienstleistung wird rund um die Uhr angeboten. In dieser Zeit können bis zu 40 Tankwagen beladen werden”, teilte das Unternehmen Gaz-System mit.
Der Hauptgrund für die Steigerung des Angebots ist die wachsende Nachfrage nach LNG in Polen. Das mit Tankwagen verteilte Gas wird für die so genannte „Insel“-Vergasung des Landes verwendet.
„Dank den Tankwagen wird der Rohstoff auch an Orte geliefert, die weit von den Gasfernleitungsnetzen entfernt sind. Das LNG wird an lokale Regasifizierungsstationen geliefert. Dort wird es von verflüssigt in flüchtig umgewandelt und dann über das örtliche Vertriebsnetz an die Kunden geliefert”, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.
Bisher haben insgesamt über 18.000 Tankwagen das Terminal verlassen. Mit einem einzelnen Radtransport werden ca. 18 Tonnen, d. h. 40 Kubikmeter LNG, transportiert. Nach der Wiederverdampfung vergrößert sich das Volumen des Rohstoffs um das 600-fache — aus der Beladung eines Tankwagens werden 24 Tausend Kubikmeter Gas gewonnen.
Gaz-System ist ein strategisches Unternehmen für die polnische Wirtschaft. Es ist für den Transport von Erdgas zuständig, verwaltet die wichtigsten Gaspipelines in Polen und ist Eigentümerin des LNG-Terminals in Świnoujście.
Das Unternehmen führt eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte durch — das Projekt Baltic Pipe, das den Bau einer Offshore-Gaspipeline in zwei Richtungen zwischen Polen und Dänemark, den Ausbau des lokalen Übertragungsnetzes und drei Gasverdichterstationen umfasst. Verbindungsleitungen nach Litauen und in die Slowakei sind ebenfalls im Bau.
Arkadiusz Słomczyński