Das Polnenmuseum wird in Rapperswil bleiben. In der Stadt soll auch die Schweizer Niederlassung des Witold-Pilecki-Instituts für Solidarität und Tapferkeit eingerichtet werden. Sie werden ihren gemeinsamen Sitz im Schwanen-Komplex in Rapperswil haben, der soeben vom polnischen Staat erworben wurde, wie der Minister für Kultur und nationales Erbe, Piotr Glinski, bekannt gab.
Die Vereinbarung über den Kauf des Schwanen-Komplexes ermöglicht die Weiterführung der Aktivitäten des Polenmuseums in Rapperswil, das Ende Juni die Mauern des Rapperswiler Schlosses verlassen musste. Die Wahl des Standorts ist nicht zufällig. In Schwanen am Zürichsee, in unmittelbarer Nähe des Schlosses Rapperswil, wurde 1870 die Gründungsurkunde des Polenmuseums, dessen Sitz für viele Jahre das Schloss Rapperswil war, feierlich verlesen und unterzeichnet.
Das Hotel Schwanen war das Zentrum des gesellschaftlichen Lebens der Stadt und ein Treffpunkt für die in der Schweiz lebenden Polen. Hier wurden zahlreiche polnische patriotische Feiern organisiert. Hier fanden auch die regelmäßigen Sitzungen der damaligen Behörden des Polenmuseums statt. Der Ort ist daher zweifelsohne eng mit der polnischen Geschichte verbunden.
„Der Kauf des Schwanen-Komplexes ist Ausdruck der besonderen Verantwortung des polnischen Staates für polnische Denkmäler außerhalb seiner Grenzen. Der Schutz des polnischen Kulturerbes, auch im Ausland, ist eine der Prioritäten unseres Ministeriums, und die Gewährleistung angemessener Bedingungen für die Lagerung und Ausstellung der dazugehörigen Sammlungen liegt uns besonders am Herzen”, sagte Minister Gliński bei der Unterzeichnung des Abkommens.
Nach Ansicht des Ministers für Kultur und Nationales Erbe werden die einzigartigen Sammlungen des Museums im Schwanen-Komplex zu neuem Leben erweckt, und moderne Einrichtungen werden die Durchführung interdisziplinärer pädagogischer, künstlerischer oder musealer Projekte ermöglichen, die sich an ein breites Publikum richten und die Kontinuität der Arbeit der historischen Einrichtung gewährleisten, heißt es auf der Website des Ministeriums.
Arkadiusz Słomczyński