Der stellvertretende Minister für Inneres und Verwaltung, Błażej Poboży, teilte mit, dass die Mauer an der Grenze zu Weißrussland bis Ende Juni gebaut werden solle. Der Bau der physischen Barriere, die auf dem 187 km langen Abschnitt der polnisch-weißrussischen Grenze in Podlachien stehen wird, begann am 25. Januar.
„Die Arbeiten gehen wirklich zügig voran, und ich möchte daran erinnern, dass die Oppositionsführer, als wir diesen Termin vor einigen Monaten nannten, sich sogar darüber mokierten, dass die Barriere niemals gebaut werden würde”, sagte der stellvertretende Minister gegenüber dem Polnischen Radio.
Bis zum Abschluss der Bauarbeiten — laut Ankündigung des Ministeriums bis Ende Juni — gilt in 183 Ortschaften in der Woiwodschaft Podlachien und in der Woiwodschaft Lublin ein Aufenthaltsverbot. Ab dem 1. Juli sollen bestimmte Beschränkungen nur noch in Podlachien gelten, wo eine elektrische Absperrung im Umkreis von 200 Metern von der Grenzlinie installiert wird, die einen 202 km langen Abschnitt sicheren wird.
Anfang November stellte der Minister für Inneres und Verwaltung, Mariusz Kamiński, ein Projekt für einen Grenzzaun entlang der Grenze zu Weißrussland vor. An der Grenze sollten fünf Meter hohe Stahlpfähle gestellt werden, die mit einer einen halben Meter hohen Stacheldrahtrolle versehen sein sollten — insgesamt sollte die Barriere 5,5 Meter hoch sein. Entlang der Grenze sollte man Bewegungsmelder sowie Tag- und Nachtkameras installieren.
„Nach der Inbetriebnahme Ende Juni — die ersten Abschnitte wurden bereits von Auftragnehmern in Betrieb genommen — wird mit dem Einbau der elektronischen Komponenten begonnen. Dann werden wir das modernste Sicherheitssystem in Europa haben”, erklärte der stellvertretende Minister Błażej Poboży in der Sendung „Sygnały Dnia”.
Die physische Barriere wird von Budimex und einem Konsortium aus Unibep und ihrer Tochtergesellschaft Budrex gebaut. Die Stahlelemente wurden von einem Konsortium aus drei Unternehmen hergestellt: Polimex-Mostostal, Mostostal Siedlce und Węglokoks. Der Wert der Verträge mit diesen Unternehmen beläuft sich auf insgesamt 1 Milliarde 233 Millionen PLN. Die Gesamtkosten belaufen sich — zusammen mit dem Vertrag für die elektronische Absperrung, den der Grenzschutz mit Elektrotim abgeschlossen hat — auf 1 Milliarde 565 Millionen PLN.
Arkadiusz Słomczyński