Im Mai waren die Preise auf dem Markt durchschnittlich 16,7% höher als im letzten Jahr, wie es sich aus dem zyklischen Bericht „Preisindex im Einzelhandel” von UCE RESEARCH und WSB Hochschulen (Wyższe Szkoły Bankowe) ergibt. Die Untersuchung umfasste alle Discounter, Großmärkte, Supermärkte, Convenience- und Cash&Carry-Ketten in 16 Woiwodschaften Polens. Insgesamt wurden fast 24.000 Preise von fast 40.000 Verkaufsstellen verglichen, die zu 63 Einzelhandelsketten gehören.
Von den 12 beobachteten Kategorien sind im Mai erneut die Preise für Fettprodukte am stärksten gestiegen — um durchschnittlich 54,8%. Auch die sonstigen Produkte stehen mit einem Anstieg von 36,9% an der Spitze der Liste. In dieser Warengruppe sind Hundefutter um durchschnittlich 61,8% und Katzenfutter um 14,8% gestiegen. Babywindeln verzeichneten einen Preisanstieg von 17,6%.
„Der Preisanstieg bei den Konsumgütern wird vor allem durch dynamisch steigende Strompreise und teurere Kraftstoffe beeinflusst. Auch die wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges im Ausland sind von zentraler Bedeutung. Darüber hinaus treiben Faktoren wie die unbekannte Höhe der diesjährigen Getreideproduktion in der Ukraine und die ungeregelte Form des Transports des ukrainischen Getreides die Preise in die Höhe”, erklärt Dr. Hubert Gąsiński von der WSB Warschau, zitiert auf der Website ceo.pl.
Die Kategorie Backwaren steht auf der Liste der am schnellsten steigenden Preise an dritter Stelle. Sie sind durchschnittlich um 29,9% teuerer geworden. An vierter Stelle steht Fleisch, dessen Durchschnittspreis um 26,8% gestiegen ist. Die Preise für Rindfleisch sind um 36%, für Geflügel um 25,1% und für Schweinefleisch um 12,7% gestiegen.
An fünfter Stelle stehen Molkereiprodukte mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von 24,1%, gefolgt von Trockenwaren mit einem Anstieg von 22,4%. Die Mehlpreise sind in letzter Zeit am stärksten gestiegen, nämlich um 47,7%, während Zucker um 41,5% und Nudeln um 30,7% teurer geworden sind, gefolgt von Genussmitteln (13,4%) und Lebensmittelzusatzstoffen (11,8%).
Die Experten von WSB warnen, dass die schlimmsten Steigerungen noch zu erwarten seien. Jede Woche des bewaffneten Konflikts hinter unserer Ostgrenze werde die Einzelhandelspreise in den Geschäften höher und höher treiben. Wenn die Möglichkeit der Einfuhr von Getreide und Fetten aus der Ukraine weiterhin blockiert wird, insbesondere nach der Erntesaison, könnte sich die Lage auf dem Lebensmittelmarkt dramatisch verschlechtern.
Arkadiusz Słomczyński i. A.