PKN Orlen und Alstom haben eine Vereinbarung über eine strategische Zusammenarbeit unterzeichnet. Demnach soll Orlen die Infrastruktur für die Wasserstoffbetankung und die Kraftstoffversorgung der von Alstom hergestellten emissionsfreien Züge bereitstellen.
Die Unterzeichner der Vereinbarung werden bei der Teilnahme an Verfahren, die von Betreibern des öffentlichen Eisenbahnverkehrs organisiert werden, zusammenarbeiten. Alstom wird für die Lieferung der mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebenen emissionsfreien Züge verantwortlich sein, während Orlen für die Verteilung, Lagerung und Lieferung des Kraftstoffs sorgen wird. Die ersten Wasserstofffahrzeuge von Alstom, die mit Wasserstoff von PKN Orlen betrieben werden, sollen innerhalb von zwei Jahren auf regionalen Strecken eingesetzt werden, informieren die Unternehmen.
Die Zusammenarbeit wird es dem polnischen Energiekonzern ermöglichen, Pilotprojekte mit Wasserstoff im öffentlichen Schienenverkehr durchzuführen.
„Bis 2030 wollen wir rund 7,5 Mrd. PLN für Investitionen bereitstellen, dank derer fast die Hälfte des in der Orlen-Gruppe produzierten Wasserstoffs emissionsarm und emissionsfrei sein wird. Dies wiederum wird zu einer Verringerung der Kohlendioxidemissionen um 1,6 Millionen Tonnen führen”, kündigte Daniel Obajtek, Vorstandsvorsitzender von Orlen, an.
Artur Fryczkowski, Vizepräsident und Direktor für Vertrieb und Geschäftsentwicklung von Alstom in Polen, der Ukraine und dem Baltikum, betonte, dass sein Unternehmen ein Pionier bei der Entwicklung von Wasserstofftechnologien im Schienenverkehr sei.
„Im Jahr 2018 haben wir als weltweit erster Hersteller den Wasserstoffzug Coradia iLint in den kommerziellen Betrieb genommen. Die Zusammenarbeit mit PKN Orlen wird es uns ermöglichen, unser Ziel der Technologieführerschaft im Schienenverkehr sowie Polens Ziel, eines der wichtigsten Länder bei der Entwicklung und Einführung von Wasserstofftechnologien zu sein, effektiver zu verwirklichen”, sagte Fryczkowski.
Alstom ist ein internationales Konzern, das sich mit Energie- und Verkehrsinfrastruktur beschäftigt. Das Unternehmen ist seit über 25 Jahren in Polen tätig und ist der größte Hersteller in der Eisenbahnindustrie. In den 11 polnischen Niederlassungen des Unternehmens arbeiten mehr als 4000 Menschen.
Arkadiusz Słomczyński