Polnischer Mineralöl- und Gaskonzern Polskie Górnictwo Naftowe i Gazownictwo (PGNiG) hat mit Sempra Infrastructure eine Vereinbarung getroffen, die die wichtigsten Bestimmungen eines Vertrags über den Kauf und Verkauf von 3 Millionen Tonnen verflüssigtes Erdgas enthält. Das Gas würde von zwei Verflüssigungsterminals im Golf von Mexiko bezogen und unter anderem über ein schwimmendes LNG-Regasifizierungsterminal in der Danziger Bucht nach Polen gelangen.
Die von PGNiG und Sempra Infrastructure (Sempra) geschlossene Vereinbarung sieht die Unterzeichnung eines 20-jährigen Kaufvertrags für LNG aus dem erweiterten Verflüssigungsterminal Cameron LNG in Louisiana und aus dem geplanten Terminal Port Arthur LNG in Texas vor. PGNiG soll von der erstgenannten Anlage 2 Millionen Tonnen und von der letztgenannten Anlage 1 Million Tonnen LNG pro Jahr erhalten, was insgesamt etwa 4 Milliarden Kubikmetern Erdgas nach Regasifizierung pro Jahr entspricht. Die Parteien gehen davon aus, dass die Ausführung des Vertrages ab 2027 beginnen kann, teilt PGNiG in seiner Ankündigung mit.
„Die unterzeichnete Vereinbarung eröffnet den Weg für die Aushandlung der detaillierten Vertragsbedingungen, die PGNiG den Bezug von LNG von einem zuverlässigen und geschätzten Partner sichern werden. Flüssigerdgas ist bereits eine der Säulen unserer Diversifizierungsstrategie, die wir umsetzen, um die Energiesicherheit des Landes zu erhöhen. Wir sind entschlossen, in dieser Richtung weiterzugehen, und ergreifen daher Maßnahmen, um den Zugang zu geeigneten Gasmengen in der Zukunft zu sichern. Wir berücksichtigen die geplante Inbetriebnahme des schwimmenden Wiederverdampfungsterminals in der Danziger Bucht, das ein wichtiges Element der Gasimportinfrastruktur für Polen und die gesamte Region werden kann”, betonte Iwona Waksmundzka-Olejniczak, Präsidentin von PGNiG SA.
GAZ-SYSTEM, das bereits Eigentümer des President Lech Kaczyński-LNG-Terminals in Świnoujście ist, ist für die Inbetriebnahme des Regasifizierungsterminals in der Danziger Bucht verantwortlich. Die schwimmende Speicher- und Regasifizierungseinheit (FSRU- Floating Storage and Regasification Unit) soll der Danziger Gashafen nutzen. Der Investor plant, dass das Terminal eine Regasifizierungskapazität von ca. 6 Mrd. m³ Erdgas pro Jahr haben wird.
Adrian Andrzejewski