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Unternehmen aus Litauen, Deutschland und der Slowakei sind die größten Schuldner der polnischen Unternehmer

von Dignity News

Fast 400 polnische Unternehmen warten auf die Zahlung von 25,3 Millionen PLN von ausländischen Kontrahenten. Die unzuverlässigsten ausländischen Geschäftspartner für polnische Unternehmen sind nach wie vor Kontrahenten aus den Nachbarländern. Der größte Betrag, 5,6 Millionen PLN, wird von Litauern geschuldet. Eine Million weniger, d. h. 4,6 Mio. PLN, schulden die Deutschen und 2,08 Mio. PLN die Slowaken.

Ein Jahr zuvor lag Italien an dritter Stelle mit über 3,9 Millionen PLN, die zurückzuzahlen waren. Die Unternehmen aus diesem Land haben jedoch einen großen Teil ihrer Schulden beglichen und haben nun noch über 1 Million PLN zu zahlen. Knapp hinter den drei Spitzenreitern liegt das Vereinigte Königreich, dessen Unternehmen in Polen Zahlungsrückstände in Höhe von über 1,9 Millionen PLN angehäuft haben. Belgische und niederländische Unternehmen schulden mehr als eine Million PLN, während die Letten nahe an dieser Schwelle liegen, berichtet das Portal ceo.com.pl.

„Das Polnische Schuldenregister (poln. Krajowy Rejetr Długów, KRD) listet derzeit 727 ausländische Unternehmen auf, die ihre Forderungen an polnische Firmen nicht bezahlt haben. Die meisten der unzuverlässigen Geschäftspartner (83 %) kommen aus der Europäischen Union, mit der die polnischen Unternehmen die meisten Geschäfte tätigen. Es gibt aber auch ganz exotische Fälle wie Schuldner aus São Tomé und Príncipe, Peru oder Neuseeland” erklärt Adam Łącki, Vorstandsvorsitzender von KRD.

Die dem KRD gemeldeten Zahlungsrückstände ausländischer Unternehmen können anderen Unternehmen helfen, die Zusammenarbeit mit einem unzuverlässigen Kontrahenten zu vermeiden. Dennoch entscheiden sich nur wenige Unternehmen für einen solchen Schritt, weil sie von dieser Möglichkeit nicht wissen.

„Und das macht durchaus Sinn, denn es warnt andere polnische Unternehmer vor solchen Auftragnehmern. Gleichzeitig übt es Druck auf sie aus, zu zahlen, weil ihnen sonst niemand mehr etwas verkauft”, erklärt Andrzej Kulik, Experte des Programms „Rzetelna Firma”.

Arkadiusz Słomczyński

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