Vor 85 Jahren wurde das Polnische Museum von Amerika in Chicago gegründet. Es beherbergt Schätze der polnischen Kultur, Kunst und Geschichte. Die offizielle Eröffnung der Einrichtung fand am 12. Januar 1937 unter Beteiligung von Vertretern der polnischen Regierung statt.
Im Polnischen Museum befindet sich unter anderem die Sammlung aus dem polnischen Pavillon von der Weltausstellung 1939 in New York. Das Museum stellt persönliche Gegenstände von General Tadeusz Kościuszko sowie Werke von Meistern der polnischen Malerei wie der Familie Kossak, Jan Styka und Jan Henryk de Rosen aus.
Einer der meistbesuchten Orte des Museums ist der Paderewski-Saal, der im Juni 1941 dank der Spenden seiner Schwester Antonina Paderewska Wilkońska eingerichtet wurde. Er enthält unter anderem Objekte, die vom Buckingham Hotel in New York, wo Paderewski die letzten Monate seines Lebens verbrachte, gestiftet wurden.
Zu den Exponaten des Museums gehören auch Skulpturen aus der sog. Zakopane-Schule und Kunst von Stanisław Szukalski. Zu sehen sind auch Volkstrachten, Militäruniformen, Orden, Waffen, seltene alte Drucke und Briefe der polnischen Könige.
Das Polnische Museum von Amerika wurde als „Museum und Archiv der Polnischen Römisch-Katholischen Union von Amerika” gegründet. Es befindet sich im sog. Polonia-Dreieck im Herzen der Innenstadt von Chicago.
Die Eröffnungsfeier des Museums fand am 12. Januar 1937 im Festsaal der Polnischen Römisch-Katholischen Union von Amerika (pol. Zjednoczenie Polskie Rzymsko-Katolickie w Ameryce, ZPRKA) statt. Die Eröffnungsrede wurde vom Präsidenten der Organisation, Józef L. Kania, gehalten.
– In dem Archiv und Museum, das wir im Haus der Union eingerichtet haben, möchten wir nicht für uns selbst, nicht für unsere Organisation, sondern für die gesamte polnisch-amerikanische Gemeinschaft die wertvollsten Erinnerungsstücke sammeln, um sie an neue Generationen weiterzugeben. Wir widmen das Polnische Museum der polnischen Gemeinschaft in Amerika, und möge es der gesamten polnischen Gemeinschaft immer auf die schönste und nützlichste Weise dienen — sagte Kania vor 85 Jahren.
Arkadiusz Słomczyński