Am 1. September 2022 wird in der historischen Arbeitsschutzhalle der Danziger Werft die Sonderausgabe des Unabhängigkeitskonzerts stattfinden. Die Aufführung wird dem Publikum die Geschichte Polens durch das Prisma von Kleinkriegen, Kämpfen der Konföderationstruppen und Guerillakämpfen von 1109 bis zu den Ereignissen in den 1980er Jahren erzählen.
Die Erzählung des 7. Unabhängigkeiskonzerts in Danzig, der Ausgabe „Aus dem Wald”, beginnt mit einer Beschreibung der „stoßartigen” Kämpfe, die die Krieger von Bolesław III. Schiefmund im Jahr 1109 gegen die Invasoren aus Böhmen und Deutschland führten. Die weitere Geschichte führt das Publikum durch die Zeit der Schwedischen Sintflut, der Konföderation von Dzików und Konföderation von Bar, der nachfolgenden Volksaufstände und der Zaliwski-Partisanen.
Nach Angaben der Organisatoren werden auch der Guerilla-Aspekt des Zweiten Weltkriegs und die Aktivitäten des antikommunistischen Untergrunds in der Zeit von 1944 bis 1956 gezeigt. Die Erzählung wird mit einer symbolischen Ehrung von Józef Franczak — dem letzten Verstoßenen Soldaten, der 1963 getötet wurde — enden. Auch der letzte polnische Partisan, Lech Zondek, der in den 1980er Jahren in Afghanistan gegen die Sowjetarmee kämpfte, soll erwähnt werden.
Die auf dem Programm stehenden Werke sind mit Schlüsselmomenten der polnischen Geschichte verbunden. Das Publikum wird unter anderem ein Lied der böhmischen Soldaten zu Ehren von Bolesław Schiefmund „Boleslaue, dux gloriosissime!” hören, ein Kurpie-Lied aus der Zeit des Großen Nordischen Krieges „Na Kopańskim moście” (18.-19. Jahrhundert) und ein Kurpie-Lied aus der Zeit der Konföderation von Dzików „A na boru sośnia” (wahrsch. 18. Jh.), Lied der Konföderation von Bar (1843/1975), Marsz Obozowy (dt. Lagermarsch) (1831), Lied der Aufständischen (von Zaliwski) (2019 / Liedtext aus dem Gedicht „10 obrazów z wyprawy do Polski z 1833 r.” von Michał Chodźko Borejka, einem Teilnehmer am Zaliwski-Feldzug), oder schließlich „Śpij kolego w ciemnym grobie” (dt. Schlaf, Kamerad, im dunklen Grab) (ca. 1863 ), „My partyzanci majora Hubali” (dt. Wir, Partisanen von Major Hubala) (1939) und Modlitwa Narodowych Sił Zbrojnych (dt. Gebet der Nationalen Streitkräfte) (1940). Ergänzt wird das Repertoire durch die zeitgenössischen Instrumentalstücke „Ryngraf” (dt. Ringkragen) (2019) und „Powstańce” (dt. Die Aufständischen) (2019). Das Konzert wird mit dem Gedicht „Wilki” (dt. Wölfe) von Zbigniew Herbert eröffnet und beendet.
Adrian Andrzejewski