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Ein Pole jüdischer Herkunft, der in den Reihen der polnischen Nationalisten kämpfte

von DignityNews.eu

Stanisław (Szmul) Ostwind-Zuzga hatte den höchsten militärischen Rang aller Personen jüdischer Abstammung in den militärischen Organisationen des polnischen Unabhängigkeitsuntergrunds inne. Sein ganzes Leben lang kämpfte er für Polen. Die kommunistischen Unterdrücker setzten seinem Kampf ein Ende.

Stanisław (Szmul) Ostwind wurde am 28. April 1899 in einer jüdischen Familie geboren.  Während des Ersten Weltkriegs kämpfte er in den Polnischen Legionen, die die Grundlage für eine unabhängige polnische Staatsarmee bilden sollten.

Als Polen 1918 auf die europäische Landkarte zurückkehrte, verteidigte er das Land erfolgreich im polnisch-bolschewistischen Krieg. Außerdem wurde er 1920 in der katholischen Kirche getauft. Im Polen der Zwischenkriegszeit diente er als Polizist.

Er versteckte sich und kämpfte

Nach dem Überfall des Dritten Reiches auf Polen am 1. September 1939 kämpfte er gegen die deutsche Armee unter dem Kommando des polnischen Generals Franciszek Kleeberg. Im Dezember 1939 schufen die Deutschen die Polnische Polizei im Generalgouvernement (die so genannte Blaue Polizei), die hauptsächlich aus polnischen Vorkriegspolizisten bestehen sollte. Sollten sich sich nicht zum Dient melden, wurden sie mit dem Tod bedroht. Stanisław Ostwind hatte jedoch nicht die Absicht, den Deutschen zu dienen, und versteckte sich in Podlachien (Nordpolen) unter dem falschen Namen Zuzga.

Ein Pole jüdischer Herkunft in den Nationalen Streitkräften

In Podlachien trat er 1942 in die polnische Untergrundarmee ein. Er trat zunächst in die Nationale Militärorganisation und später in die Nationalen Streitkräfte (NSZ) ein. Einige beschuldigen diese Organisationen des kriminellen Antisemitismus und setzen sie mit den deutschen Nazis gleich. Viele Historiker betonen jedoch, dass diese Einschätzungen nicht durch historische Fakten bestätigt werden. In den oben genannten Einheiten erreichte Ostwind den Rang eines Majors und war der ranghöchste Kommandeur jüdischer Herkunft im polnischen militärischen Untergrund. Er durchlief eine Spezialausbildung, war im Bezirk Siedlce tätig und wurde Kommandant der NSZ in Węgrów (Bezirk Warschau).

Kommunistisches Verbrechen

Leider marschierte die Rote Armee 1944 erneut in Polen ein und brachte ein verbrecherisches kommunistisches Regime mit sich. Die Kommunisten verhafteten Ostwind am 3. Januar 1945. Während seines Verhörs kam seine jüdische Herkunft ans Licht. Die Folterer waren überrascht, dass sich ein Jude den „Faschisten” — wie sie die polnischen Nationalisten in ihrer Propaganda nannten — angeschlossen hatte, und boten ihm an, auf ihre Seite überzutreten. Ostwind weigerte sich kategorisch und wurde daraufhin einer brutalen Untersuchung unterzogen. Während der Folterung hat er niemanden verraten.

Am 4. Februar 1945 wurde er von den Kommunisten in Warschau durch Erschießen hingerichtet. Sein Leichnam wurde in ein unbenanntes Grab geworfen. Bis heute wissen wir nicht, wo er begraben ist.

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