Der Senat der Universität Warschau (UW) hat einstimmig ein Studienprogramm für den Studiengang Humanmedizin genehmigt. Dem Plan zufolge soll die Ausbildung künftiger Ärzte an der UW ab dem akademischen Jahr 2023/2024 beginnen. Gesundheitsminister Adam Niedzielski überreichte der Universität einen symbolischen Scheck in Höhe von 40 Mio. PLN in Form von Staatsanleihen für Maßnahmen im Zusammenhang mit der Einrichtung des Medizinstudiums.
Das Medizinstudium an der UW wird ein sechsjähriger, einheitlicher Magisterstudiengang mit allgemeinakademischem Profil sein, der als Vollzeitstudium durchgeführt sein wird. Der innovative Charakter des Curriculums der Humanmedizin an der UW liegt in der Ausrichtung der Ausbildung auf die wissenschaftliche und forschende Entwicklung der Studierenden und die Humanisierung der Medizin. Ihr vorrangiges Ziel ist es, den Patienten und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt der Medizin zu stellen. Zu den Fragen der Humanisierung der Medizin gehören mehrdimensionale Aspekte der Bioethik und ihrer praktischen Anwendung, psychologische und soziologische Bedingungen der medizinischen Praxis, einschließlich der Kommunikation mit dem Patienten und der Umwelt, sowie organisatorische Fragen im Zusammenhang mit dem Funktionieren des Gesundheitssystems.
Die Ausbildung künftiger Ärzte wird am 1. Oktober 2023 beginnen. Zuvor muss der Minister für Bildung und Wissenschaft die Genehmigung zur Durchführung des Studiums erteilen (ein entsprechender formeller Antrag wird Anfang 2023 eingereicht). Das Studium soll in polnischer Sprache durchgeführt werden.
Für die Zukunft ist geplant, das Medizinstudium in englischer Sprache sowie weitere Studiengänge, Aufbaustudiengänge und andere Ausbildungsformen im Bereich der Medizin- und Gesundheitswissenschaften anzubieten.
Die Medizinische Fakultät bestand an der Universität Warschau zwischen 1816 und 1949, aber ihre Tradition reicht bis ins Jahr 1809 zurück, als die Medizinische Schule neben der Juristischen Schule in Warschau gegründet wurde. Sie war eine der ersten fünf Fakultäten der Universität Warschau.
Adrian Andrzejewski