Die Vorbereitungen für die nächste Ausgabe der ältesten, weltweit bedeutendsten und bekanntesten dem Plakat gewidmeten Kunstveranstaltung — der Internationalen Plakatbiennale in Warschau — haben begonnen. Die 28. Ausgabe dieser Veranstaltung wird vom 24. Juni bis 12. September 2023 in der Akademie der Bildenden Künste Warschau stattfinden.
In diesem Jahr wird die Internationale Plakatbiennale zwei Wettbewerbe anbieten. Der offene Hauptwettbewerb, an dem Plakate teilnehmen können, die zwischen 2021 und 2023 entstanden sind, und der thematische Wettbewerb, der sich um den Begriff „das Zuhause” dreht und zum Nachdenken über die Rolle anregt, die das Zuhause im Leben der Menschen, bei der Gestaltung ihrer Identität und in der Kultur spielt.
Die Biennale, die die herausragendsten Plakate von Künstlern aus aller Welt der Öffentlichkeit präsentiert, ist für einen großen Teil der weltweiten Plakatgemeinschaft nach wie vor die wichtigste internationale Veranstaltung.
Am 6. Juni 1966 wurde die erste Ausgabe der Internationalen Plakatbiennale in Warschau in Zachęta — Zentrales Büro für Kunstausstellungen (heute Nationale Kunstgalerie Zachęta) eröffnet.
Im Jahr 1994 wurde die Veranstaltung in das Plakatmuseum in Wilanów verlegt, das sie bis 2016 kontinuierlich organisierte.
Im Jahr 2018 wurde auf Beschluss des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe die Organisation der folgenden Ausgaben an die Akademie der Bildenden Künste Warschau übergeben. Damit kehrt das international anerkannte Plakatfestival an seinen Ursprung zurück — an den Ort, an dem die ursprüngliche Idee, sich mit den weltweiten Errungenschaften der Plakatgestaltung auseinanderzusetzen, entstanden ist.
Die Akademie der Bildenden Künste Warschau hat eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der polnischen Plakatkunst gespielt und die meisten Vertreter der polnischen Plakatschule gehörten zum Milieu der Warschauer Akademie der Bildenden Künste.
Der Initiator der Idee einer Übersicht über die weltweite Plakatkunst in Form einer Biennale war Eryk Lipiński, der mit der Akademie verbunden war, und der Förderer und langjährige Organisator der Veranstaltung war Professor Józef Mroszczak.
Adrian Andrzejewski