Die Ausstellung „Picasso” wurde im Nationalmuseum in Warschau eröffnet. Bis zum 14. Januar 2024 können die Besucher 127 Werke von Pablo Picasso besichtigen, darunter 75 Leihgaben aus der Sammlung des Museo Casa Natal Picasso in Málaga und 52 Werke aus der Sammlung des Nationalmuseums in Warschau. Die Eröffnung der Ausstellung fand in Anwesenheit des Ministers für Kultur und Nationales Erbe, Professor Piotr Gliński, statt.
Die Ausstellung „Picasso” findet anlässlich des 50. Todestages des Künstlers und der Übernahme des Vorsitzes im Rat der Europäischen Union durch Spanien statt.
Die Ausstellung ist in vier Abschnitte unterteilt. Im ersten Abschnitt werden die Überlegungen des spanischen Malers zum Thema Schönheit näher beleuchtet. Die Werke dieses Abschnitts zeichnen sich durch eine Fülle von lebendigen Aktdarstellungen und eine Achtung vor den Proportionen aus, die bereits in Picassos erster Schaffensperiode zu beobachten war. Der zweite Abschnitt „Das Erbe der Mythen” befasst sich mit seiner Faszination für mythologische Figuren, insbesondere für den Minotaurus, den Faun und den Kentaur. Der dritte Teil, „Keramische Gesichter”, präsentiert eine große Auswahl an Keramikarbeiten, die von Picassos Innovation und Leidenschaft zeugen — der Künstler hat in etwa 20 Jahren mehr als 3500 Tonobjekte modelliert, geformt, entworfen, dekoriert, geschnitzt und gehaut.
Der letzte Teil der Ausstellung mit dem Titel „Polnische Akzente” ist den polnischen Elementen im Werk des Malers gewidmet, die mit seinem Besuch in Polen im Jahr 1948 in Verbindung stehen. Damals, während seines Aufenthalts in Warschau, schenkte Picasso dem Nationalmuseum in Warschau eine Sammlung von Keramiktellern und Graphiken. Er besuchte auch Krakau, wo er bestickte Schaffellmäntel kaufte, die später in seinen Werken auftauchten, u. a. in der berühmten Serie von Lithografien „Frau im Sessel”.
Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem Nationalmuseum in Warschau und dem Museo Casa Natal Picasso in Malaga, dem Cervantes-Institut in Warschau und Turespaña. Die Spanische Botschaft in Polen hat die Schirmherrschaft über die Ausstellung übernommen.
Adrian Andrzejewski