Die Stiftung Spichlerz Kultury lädt vom 6. bis zum 11. September 2022 nach Kazimierz Dolny und Janowiec zur zehnten Ausgabe des Festivals Pardes — Begegnungen mit der jüdischen Kultur ein.
Der reichhaltige Festivalkalender der zehnten Jubiläumsausgabe fasst viele der Themen und Motive des Festivals zusammen und erweitert gleichzeitig das thematische Spektrum um neue Bereiche.
Wie uns die Organisatoren versichern, werden wir in der intimen Umgebung der Städte entlang der Weichsel, unter Berücksichtigung der Natur und des materiellen Erbes, mit Künstlern und bedeutenden Experten für lokale Geschichte, jüdische Themen und Multikulturalität zusammentreffen.
Die Festivalgäste werden an einem Spaziergang auf den jüdischen Spuren in Kazimierz Dolny teilnehmen, eine Synagoge besuchen und die Geschichte der jüdischen Friedhöfe kennen lernen. Einer der Themenspaziergänge in Kazimierz wird an das Schicksal der Überlebenden des Holocaust und der Familie Górecki erinnern, die 1996 mit der Medaille der Gerechten unter den Völkern ausgezeichnet wurde. Während des Pardes-Festivals werden die Teilnehmer der Veranstaltung einen Mikrokosmos multikultureller Städte und Ortschaften im ehemaligen Polen kennen lernen.
„Wir nehmen die Festivalbesucher mit auf eine Reise in Städte und Ortschaften, die einst von berühmten Rabbinern, Denkern, sozialen Aktivisten und charismatischen Künstlern bewohnt wurden, in eine Welt, die bis zum tragischen September 1939 von der jiddischen Sprache geprägt war”, heißt es in den Informationen zum Festival.
In Zusammenarbeit mit dem Museum für die Geschichte der polnischen Juden POLIN wird wie jedes Jahr Piotr Kowalik, ein renommierter Experte für das Judentum, im Rahmen der Reihe „Pardes bedeutet Garten” mit dem Festivalpublikum zusammentreffen und über die praktische und mystische Bedeutung des Weins im Judentum sprechen.
Ein wichtiges Thema des diesjährigen Pardes-Festivals ist die Kochkunst. Tamara Sztyma, Ko-Kuratorin der Ausstellung „Über die Küche. Jüdische kulinarische Kultur” wird die Besonderheiten der aschkenasischen und sephardischen jüdischen Küche vorstellen, aber vor allem versuchen zu bestimmen, was jüdische Küche heute ist.
Adrian Andrzejewski